26. Februar 2019

Warum Krimi und Horror manchmal nah beieinander liegen

Heute feiert die Autorin Elizabeth George ihren 70. Geburtstag.

Statt ihre Krimis hier literaturwissenschaftlich zu sezieren, möchte ich erzählen, dass ich durch meine Freundin Julia und ihre Mutter auf sie aufmerksam geworden bin.

1997 (ogottnichtdrübernachdenken) war ich mit Julia auf Borkum, wo ihre Familie einen Wohnwagen auf dem Campingplatz – auf dem cooleren Campingplatz im Osten – stehen hatte. Ich war vorher noch nie campen gewesen und werde es wohl auch in Zukunft nicht mehr tun. Denn woran ich mich vor allem erinnere, sind die unzähligen, wirklich unzähligen Spinnen, die auf und in und um diesen Wohnwagen herumkrabbelten. Es war wie bei Stephen King, außer dass man sie fast fröhlich singen hören konnte. Abends im Stockbett habe ich sie noch mit der Taschenlampe kaputt geschlagen, und ich konnte nur einschlafen, wenn ich nicht darüber nachdachte, dass sie mir in die Haare oder den offenen Mund krabbeln könnten.

So sahen Fotos damals aus. 1997 am Borkumer Strand.

Natürlich gab es da auch noch den schönen Strand bei Sonnenuntergang. Und die Hibiskusbüsche und Sanddornsträucher. Den Leuchtturm. Lange Fahrradfahrten und Eiscreme. Und eben meine ersten Krimis von Elizabeth George mit Inspector Lynley und der großartigen Barbara Havers. Die Taschenbücher waren schon so richtig schön zerfleddert, und ich habe im Liegestuhl vor dem von Spinnen eingewobenen Wohnwagen beim Lesen einen Sonnenbrand bekommen.

Happy birthday, Elizabeth George!