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  • 11. Dezember 2018

    Apfel, Nuss und Formalin

    Moorschwestern

    Eine seltsame Ruhe herrschte in dem spartanischen Umkleideraum. Jemand murmelte seiner Nachbarin etwas zu, aber die nickte nur, und das Gespräch erstarb. Ein paar versuchten so unauffällig wie möglich, noch einmal die Unterlagen durchzusehen. Das Papier raschelte unverschämt laut.

    Der üble Geruch kroch bereits unter der Tür hindurch.

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  • 10. August 2018

    Blasphemische Kurzweil

    Schreiben

    wenn dein Schutzengel stirbt (auch Engel altern) töten wir den Papst dann mampfen wir himmlischen Apfelkuchen und unsere Zähne glänzen wenn wir uns verschwörerisch freuen über den Putsch und Uriel uns bedient

  • 9. April 2018

    Die Frau mit dem fremden Namen – Otti Binswanger-Lilienthal

    Autorinnenzeit

    Neuseeland? Das ist doch dieses Traumurlaubsziel am anderen Ende der Welt, wo die Hobbits leben und nachts die Kiwis durchs Unterholz zotteln?

    Für Otti Binswanger-Lilienthal war es alles andere als ein Traum, nach Neuseeland auszuwandern – es war pure Notwendigkeit und dann doch ein großes Glück.

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  • 20. Dezember 2017

    Der Heiland geboren

    Schreiben

    nicht alle durften teilnehmen die Armen im Geiste waren gefragt doch die mussten laufen ob es sie überhaupt interessierte ob sie lieber weitergedöst hätten bei ihren Krüppelstreichholzbeinschafen auf dem Felde oder dann lieber noch im Stall geblieben wären da wars zumindest wärmer und all ihre Schafe sehen gleich aus außer [...]

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  • 15. Dezember 2017

    In der Weynachtsbäckerey

    Lesen

    Adventszeit! Lebkuchen ... Butterspekulatius ... Dominosteine ... Schokoweihnachtsmänner ... Vanillekipferl!

    Wer sich für Kulturanthropologie interessiert, kennt bestimmt den unterhaltsamen Aufsatz „Über Leckereyen“ des protestantischen Aufklärers Georg Forster. Veröffentlicht im Jahr 1789 im Göttinger Taschencalender von Georg Christoph Lichtenberg, in dem naturwissenschaftlichen Neuigkeiten populärwissenschaftlich aufbereitet wurden.

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  • 12. Dezember 2017

    Auch ein Brontifehrer?

    Lesen

    Ein neuer Pfarrer kommt nach Haworth, und der achtjährige Oliver überhört, wie seine Eltern sagen, dieser Mr. Shaffer sei ein Brontifehrer … Ist das ein Dinosaurier? Aber nein, klärt sein großer Bruder ihn auf, er habe es nur nicht richtig verstanden: Der Pfarrer sei ein Brontë-Verehrer! Diese Szene stammt aus [...]

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  • 4. Oktober 2017

    Knusperknusper

    Schreiben

    Es war einmal eine alte Frau, die lebte in einem Haus aus Pfefferkuchen, tief im dunklen Wald. Dorthin war sie gekommen, nachdem die Leute im Dorf angefangen hatten, sie Hexe zu rufen, Hexe, und so hatte sie eines Tages ihre Sachen packen und sich in einer schwarzen Nacht davonschleichen müssen. [...]

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  • 13. September 2017

    Wie Karen Blixen ihre eigenen Erzählungen übersetzte

    Schwarzweiß-Porträt der Schriftstellerin Karen Blixen Autorinnenzeit

    Die meisten hierzulande kennen Karen Blixen wohl eher als Tania Blixen – und das durch ihren Roman Jenseits von Afrika, der als Spielfilm mit Meryl Streep und Robert Redford in die Annalen des großen Kitschkinos der 1980er eingegangen ist. In den USA war sie wiederum als Isak Dinesen bekannt. Das Spiel mit Pseudonymen, Masken und Identitäten war für sie als Schriftstellerin ganz wichtig, aber hier soll es darum gehen, dass sie ihre eigenen Texte übersetzte – vom Dänischen ins Englische und vom Englischen ins Dänische.

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  • 13. August 2017

    Stagnelius

    Übersetzen

    Lyrik zu übersetzen ist einfach unglaublich schwierig. 2013 hatte die schwedische Botschaft Wien „mit Hilfe der Botschaften Berlin und Bern einen Übersetzerwettbewerb ausgeschrieben, der sich an alle Skandinavistik-StudentInnen der deutschsprachigen Welt richtete. Aufgabe war, ein Gedicht des schwedischen Dichters Erik Johan Stagnelius mit Metaphern und Sprache der heutigen Zeit zu übersetzen. Die beiden Hauptgewinne waren eine Reise nach Stockholm zur Nobelvorlesung.“

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  • 17. Mai 2017

    Ihr kostbarstes Organ

    Autorinnenzeit

    Sven Hensel hat auf seinem Blog den Mai als Monat der Autorinnen ausgerufen. Fast wäre diese schöne Aktion an mir vorübergegangen. Aber nun greife ich den Hashtag auf und möchte eine Autorin vorstellen, die ziemlich in Vergessenheit geraten ist, von der ich aber nicht genug schwärmen kann: Jean Stafford.

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